Vor der OP darfst du nichts essen aber deine Medikamente mit „einem Schluck Wasser“ nehmen. Niemand verbietet dir ein Fischermans-Friend zu lutschen oder ein Tic-Tac wenn du einen trockenen Mund bekommst. Du kannst die Lippen auch mit einem Waschlappen anfeuchten. Nach der Op bekommst du Flüssigkeit über Infusionen und darfst Eisbonbons lutschen.
Nach der OP kommt es darauf an was operiert worden ist. Wenn am Verdauungstrakt repariert wurde, gilt jetzt für Trinken: „Ja“ und für Essen: „Na ja…“ Ach du wirst sowieso keine Lust haben. Meistens hat der Essenplan auf der Station 2 Tage Verzug, also bekommst du das, was dein Vorgänger bestellt hat. Früher gab es aus den Küchen dann Milchreis und Suppen nach Wunsch, jetzt gibt es auf den Stationen Tütensuppen, wie Spargelcreme, Hühnersuppe oder Tomatensuppe. Alles nichts was ich im normalen Leben freiwillig essen würde.
Frühstück: Ich ahne, es ist eine Versuchung täglich frische helle Brötchen mit Belag zum Frühstück zu essen, aber das ist ballaststoffarme Kost. Spätestens am 2. Tag nach OP wird jemand darauf drängen, dass du Stuhlgang nachweisen kannst. Du kannst dir ein bisschen Trockenobst (Feigen/Pflaumen) mitbringen, denn es muss irgendwann rutschen.
Ich packe mir immer ein paar Tüten Instant-Porridge ein, die kann man in einer Tasse mit heissem Wasser aufgiessen machen satt und belasten nicht. Viele wissen nicht, dass es auf den Stationen immer Müsli gibt. Keine Premiumvarianten aber der Körnermix mit Rosinen ist ne tolle Alternative zu Brot und Brötchen.
In den meisten Krankenhäusern gibt es den „Brot Index“ Die Menge des Belags, den du zum Frühstück oder Abendbrot bekommst und auch die Menge des Mittagessens richtet sich nach der Menge des Brots, das du bestellst. Also immer ein, zwei Scheiben Graubrot dazu bestellen und dann… liegen lassen. Dann reicht der Belag aus.
In vielen Krankenhäusern kann man anstatt Abend“Brot“ einen Salatteller bestellen, da lohnt sich ein Blick in die Wochenkarte.
Bring dir deinen Lieblingstee in Teebeuten mit und eine große Thermosflasche. An den Teeküchen gibt es immer kochendes Wasser.